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Niveau_eleve_Connaissance_Philosophie

Connaissance Erkenntnis

Wie definieren wir Wissen? Wissen ist die Kenntnis dessen was „dahinter“ steht, die Kenntnis des Zusammenhangs, der Zugang des eigenen Bewusstseins zum nicht Offensichtlichen. Das deutsche Wort Wissen hat seine Wurzeln im Lateinischen und letztlich im Sanskrit, im Indo-germanischen. Es kommt aus dem lateinischen Wort videre = sehen und letztlich auch aus dem Sanskritwort „Veda“. Die Veden, jene alten indischen Erkenntnisschriften, die sich mit den spirituellen und okkulten Zusammenhängen des Universums befassen, sind wohl die tiefgreifendsten Skizzierungen des Nicht-Offensichtlichen, die uns heute zur Verfügung stehen.

Wissen oder Erkenntnis über das, was hinter der sichtbaren Oberfläche liegt, ist eines der faszinierendsten Phänomene unserer selbst und unserer Schöpfung. Die allgemeine Vorstellung über den Mechanismus des Phänomens Wissen, nämlich dass unser Geist Wissen „produziert“ und noch dazu durch Denken, ist sicherlich nicht zutreffend. Tiere haben auch ein Wissen und haben dies nicht durch Denken erlangt. Ein Orang Utan hat ein absolut exaktes Wissen über die Position von etwa 50.000 einzelnen Bäumen, die sich in seinem Revier befinden, und sein Geist hat dieses Wissen weder produziert, noch hat er es durch Nachdenken erlangt. Ganz offensichtlich funktioniert also zumindest die Erinnerung auch ohne Gedanken. Auch Elefanten wird ein sprichwörtliches Erinnerungsvermögen nachgesagt, und auch hier gehen wir davon aus, dass Elefanten nicht denken.
Doch nicht nur die Erinnerung, auch das Begreifen von Zusammenhängen scheint ohne Gedanken zu funktionieren. Das koordinierte Jagdverhalten von Meeressäugern wie Delphinen oder Orkas setzt oftmals ein sehr feines und klares Verständnis von Zusammenhängen voraus, und auch hier gehen wir nicht davon aus, dass diese Tiere ihr Wissen über Nachdenken erlangen. Sie haben ganz offensichtlich einen Mechanismus wie ihr Bewusstsein einen Wissensstand ohne Gedanken erlangt. Auch bei uns Menschen ist das Denken als Prozess der Wissensfindung oft nicht das entscheidende Werkzeug. In einem gedankenlosen Zustand, wenn wir alle Gedanken beiseite drängen können, erlangen wir eine erkenntnismäßige Klarheit viel leichter als durch das Verweilen in Gedankenketten. Gedanken können Wissen immer nur Kommentieren oder Zuordnen, aber sie haben mit dem Vorgang der Wissensfindung eigentlich nichts zu tun, sondern sind hierzu eher hinderlich. Wirkliche Erkenntnis ist ein direktes Erfassen des Bewusstseins von einem Zusammenhang der sich hinter der Oberfläche befindet und funktioniert vermutlich genauso wie das Erfassen von Zusammenhängen im Offensichtlichen. Wenn ein Orang-Utan Bäume sieht und die Erkenntnis über deren Position abspeichert, so ist der Vorgang des Abspeicherns dieser Erkenntnis sicherlich derselbe, als wenn ein Wissenschaftler zu einer Erkenntnis gelangt oder als wenn ein indischer Rishi zu einer Erkenntnis über einen okkulten Zusammenhang dieses Universums kommt. Sowohl die Erinnerung, als auch das Abspeichern von Wissen, sind supraphysische Vorgänge, die einfach mit einer gewissen Mechanik ablaufen. Wir können uns nun darüber streiten, ob die elektro-chemischen Abläufe in unseren Gehirnzellen die Hauptorganisatoren dieses Vorgangs sind oder ob diese nur eine physische Begleiterscheinung und Manifestation eines im Grunde nicht-physischen Mechanismus sind. Doch diese Diskussion ist nicht sehr zielführend. Letztendlich ist es für den tatsächlichen Stand unseres Wissens nebensächlich wie wir unseren Erkenntnisstand abspeichern und wie unser Erinnerungsvermögen funktioniert, solange beides noch gut funktioniert. Entscheidend ist der Vorgang des Erfassens von Wissen.

Wie erlangt das Bewusstsein eine Erkenntnis? Dies ist die entscheidende Frage. Es ist zu vermuten, dass das Abspeichern des Wissens durch das Bewusstsein als auch der Vorgang des Erfassens von Wissen derselbe beim Orang-Utan ist, wie beim Wissenschaftler, der plötzlich einen Zusammenhang entdeckt und „versteht“ oder wie bei einem Weisen, der in seiner Meditation einen tiefgründigen Zusammenhang entdeckt und „versteht”. In allen drei Fällen erkennt das Bewusstsein etwas und nimmt es in sich auf. Im Falle des Orang-Utan findet dieses Erkennen über die Sinnesorgane statt. Im Falle des meditierenden Weisen findet das Erkennen über ein „inneres Sehen“ statt, welches sicherlich, wie beim Orang-Utan ebenfalls, ohne Gedanken abläuft. Im Falle des Wissenschaftlers findet vermutlich die Erkenntnis genauso über ein direktes gedankenloses „Sehen“ statt. Doch ist der Wissenschaftler vermutlich so in seinem einordnenden Geist gefangen, dass sein Denken sofort den Vorgang aufgreift, kommentiert und anderen Erkenntnissen zuordnet. Deswegen sieht der Wissenschaftler den eigentlichen Vorgang des Erkennens nicht wirklich, sondern nur die Gedanken, welche mehr oder weniger zeitgleich die Erkenntnis in mentales Geschenkpapier verpacken und als Produkt des Geistes verkaufen. Der eigentliche Vorgang der Erkenntnis ist jedoch kein Denkprozess, sondern vielleicht eher ein direktes Sehen über eine verborgene innere Wesenseinheit, die wir mit allem haben das existiert.

Und hier wird es jetzt richtig interessant. Der Versuch hinter die Oberfläche zu gelangen und mit „supraphysischen“ Sinnesorganen Zusammenhänge zu erfassen die nicht offensichtlich sind, ist sicherlich eines der spannendsten Dinge, die wir tun können. Die alten indischen Weisen der Zeit der Veden und Upanischaden hatten einen Weg der Erkenntnis, sozusagen eine Wissenschaft des Wissens entwickelt, welche als Hauptzielpunkt das Erfassen von Wissen oder von Erkenntnis hatte. Diese innere Wissenschaft hieß oder heißt Jnana-Yoga. Die Technik dieser Wissenschaft war es, zunächst alle Gedanken abzuschaffen und einen gedankenfreien Zustand des inneren Sehens zu schaffen. War dieser Zustand erreicht, so konnte man das eigene „Selbst“ erfassen, welches normalerweise durch unsere Gedanken verdeckt wird. Hatte man einen klaren, bewusstseinsmäßigen Zugang zu seinem eigenen Selbst erreicht, war man also mit seinem Bewusstsein soweit vorgedrungen, dass das Selbst, welches ja das Bewusstsein wahrnimmt, und das Bewusstsein, welches durch das Selbst wahrgenommen wird, zu einer Einheit verschmolzen waren, dann hatte man automatisch auch den Zugang nicht nur zu dem Selbst, sondern zu allem Anderen. Denn das Selbst ist laut der Erkenntnis der alten Veden und Upanischaden nur ein „Göttlicher Funke“, ein Teil des göttlichen Ganzen, ein Teil einer zugrunde liegenden Einheit von Gott und Schöpfung.

In der chinesischen Mythologie ist der gleiche Vorgang des bewusstseinsmäßigen Erfassens der zugrunde liegenden Einheit sehr schön mit dem Begriff des Tao aufgezeigt, wobei Lao Tzu und seine Nachfolger es geschafft haben, die mentalen Erklärungen und Gedankengebäude, welche sich sofort kommentierend auf jegliche Erkenntnis stürzen, weit mehr in Schach zu halten, als ihre indischen Kollegen dazu in der Lage waren. Die indischen Veden, Upanischaden und die Samkhya Philosophie sind vermutlich die tiefsten Erkenntnis-Schriften, die uns heute vorliegen. Aber die alten chinesischen Texte von Lao Tzu präsentieren die Erkenntnis des zugrunde liegenden Ganzen sogar ohne Kommentar, ohne Erklärung, ohne Einbettung in Zusammenhänge. Die Aussage von Lao Tzu besteht letztlich nur aus drei Aspekten: Es existiert ein alles umfassendes Eines (das Tao) – Man kann dieses allesumfassende Eine (Tao) bewusstseinsmäßig erfassen – Der Zustand des bewusstseinsmäßigen Erfassens des Tao ist das Wertvollste was es gibt.

Die Methode oder Technik des Jnana-Yogas, der Wissenschaft des Wissens, das Schärfen der supraphysischen Sinnesorgane, welche all jenes erfassen können was jenseits der Sinneswahrnehmung liegt, ist wohl die ultimative Kunst der Selbstfindung, die ein Finden alles Anderen beinhaltet, egal ob dieses Andere diesseits oder jenseits unserer momentanen Bewusstseinsgrenzen liegt.

Somit ist die Uhr Connaissance das letzte Modell in der Reihe der fünf Uhren der Marke Niveau élevé. Sie ist das Symbol für das Wissen und zwar für jenes Wissen, welches über unsere Gedankenschleifen hinausreicht, ohne Begrenzung, ohne Warnung, dass wir zu tief eintauchen in die Unergründlichkeit des Diesseits, welches ja nur die Oberfläche des Jenseits ist.

Über Klarheit (Lucidity) gelangen wir zur Verinnerlichung (Introsistence), weiter zur Entschlossenheit (Determination) bis zur Verwirklichung (Realization) und schließlich zur Erkenntnis (Connaissance). Das Ziel des Weges der fünf Uhren wäre dann der Zustand des „Niveau élevé“, des „erhöhten Bewusstseins“, welches in der vollen Erkenntnis des Selbst über der Zeit steht.

Die Connaissance gibt es nur mit Automatik-Werk und mit einem Saphirglas am Gehäuseboden, welches den Blick in die Mechanik der Uhr erlaubt. Das Gehäuse ist eine Kombination aus geraden und gebogenen Seitenkanten, welche somit sowohl das Quadrat als auch den Kreis darstellen, und in der Kombination dieser beiden perfekten, aber gegensätzlichen Formen die Erkenntnis oder das volle Wissen symbolisieren.