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Material, Elemente, Design

Generell

Eine hochwertige Uhr dient heute hauptsächlich der Selbst-Findung, bzw. tritt als markantes Element bei der Selbstidentifikation auf.
Die Wahl einer bestimmten Uhrenmarke wird dabei fast ausschließlich davon bestimmt, ob wir denken, dass sie zu unserem „Typ“ passt oder nicht. Bei anderen „Identifikations-Hilfen“, etwa bei der Wahl des Autos, spielen noch viele andere Kriterien eine Rolle. So ist es von Interesse ob das Fahrzeug unseren spezifischen praktischen Anforderungen gerecht wird. Doch die praktische Verwendbarkeit der Uhr beeinflusst unsere Wahl kaum noch. Alle Uhren zeigen heutzutage die Zeit fast gleich gut an, bzw. würden unseren Ansprüchen genügen. Die Entscheidung für eine bestimmte Marke ist fast immer eine Stilfrage.
Es gibt dabei zwei Aspekte: Die Wirkung, die die Uhr auf uns selbst hat und die Wirkung, die die Uhr auf unser Umfeld hat. Wir benutzen die Uhr sowohl um uns selbst zu identifizieren und zu finden, als auch um in unserem sozialen Umfeld ein bestimmtes Bild abzugeben. Letztendlich ist es schwer diese beiden Aspekte scharf zu trennen. Bei den meisten Uhrenmarken ist es wohl die Botschaft an die Umgebung, die einem wichtiger ist, als die Wirkung auf einen selbst. Bei einer Niveau élevé könnte die Gewichtung auch anders liegen. Hier ist der Aspekt der ganz persönlichen Arbeit an sich selbst auch im Vordergrund, für den die Uhr ein Symbol und eine Anregung sein soll. Während der Effekt auf uns selbst bei anderen Uhren eher passiv ist, ist er bei einer Niveau élevé hoffentlich aktiv. Der Sinneswandel und der Versuch, seine eigene Zeit und sein eigenes Leben neu auszurichten, sind schon ernst gemeint!  Natürlich strahlt die Uhr auch einige Botschaften an die Umgebung aus: Die Schönheit in der Einfachheit des Designs; das völlig Neue und Ungewohnte im Ausdruck – besonders durch die Dreidimensionalität der Uhr; die Exklusivität durch ihre geringe Verbreitungsdichte; das besondere Flair durch die intellektuelle, philosophische Ausrichtung; das alles sind Elemente, die nicht nur auf den Träger sondern auch auf sein Umfeld wirken. Doch alle einzelnen Facetten der Uhr, ob Designelemente, Materialien, ob Kombinationen von Farbe und Form, Art der Werke usw., alles ist darauf abgestimmt, dass die Uhr ihre Wirkung auf den Träger entfalten soll, was ihre wichtigste Funktion ist.
Da wir bei Niveau élevé viel hinterfragen und versuchen wenig als „gegeben“ hinzunehmen, hinterfragen wir natürlich auch den Mechanismus, wie eine Uhr etwas „ausdrückt“, wie sie einen bestimmten Aspekt oder Charakterzug vermittelt. Nehmen wir „Schönheit“. Schönheit ist ein Begriff, den zu definieren schon sehr schwer ist. Wir alle wissen, was damit gemeint ist. Doch genau zu definieren, was Schönheit ist, dürfte uns nicht leichtfallen. Letztendlich gibt es hinter dem Begriff von Schönheit eine bestimmte Schwingung, eine ganz spezifische Empfindung, die uns angenehm berührt, die uns einnimmt, die uns fasziniert, die uns anzieht. Wenn wir versuchen, diese Schwingung zu definieren, benutzen wir jedoch nur jene Elemente, die uns diese Schwingung vermitteln. Wir sprechen von Harmonie in den Proportionen, Harmonie der Farben, usw. Doch dies sind alles nur jene Fenster, durch die wir ein kleines bisschen Schönheit in unser Bewusstsein lassen. Die Ausgewogenheit in Farbe, Form, Bewegung usw. sind nur die Türöffner für die Schwingung der Schönheit, sind nur die Auslöser für unser Bewusstsein sich der Schwingung „Schönheit“ zu öffnen und diese zu genießen.
Schönheit, Weisheit, Wissen, Klarheit, Selbsterfahrung, Tatsächlichkeit, Werthaltigkeit, Direktheit, Neuheit, Ursprünglichkeit, Tiefgründigkeit, Perfektion, dies sind alles abstrakte Begriffe, die ihre eigentliche Wurzel auf anderen, für uns „abstrakten“ Ebenen haben und nicht aus diesem physikalisch, nach Ort und Zeit strukturierten Universum stammen. Schönheit ist nicht räumlich strukturiert. Sie hat keine Länge, keine Breite oder Höhe, kein Gewicht und keine Ausdehnung oder irgendwelche Koordinaten. Sie hat keine bestimmte Zeit-Dauer, sondern manifestiert sich immer dort, wo ein Bewusstsein sich ihr öffnet. Damit sich unser Bewusstsein der Schwingung der Schönheit öffnet, brauchen wir für gewöhnlich „Auslöser“ wie ein schönes Gesicht, eine schöne Architektur, eine schöne Landschaft etc.  Wir benutzen „Vermittler“, die uns eine Brücke schlagen zu jenem „Etwas“, welches die Schwingung von Schönheit ausströmt. Dabei verwechseln wir in den meisten Fällen wohl die „Auslöser“, die „Brücken“, die „Vermittler“ von den subtilen Schwingungen, oder Empfindungen, mit den Empfindungen selbst. Das Gefühl von Schönheit ist eine ganz bestimmte Empfindung, die eigentlich nicht direkt mit dem schönen Objekt verbunden ist, welches wir bewundern. Das Bewusstsein eines britischen Managers empfindet die Schwingung Schönheit vielleicht beim Anblick eines abgemagerten, großen, schlanken Models, während das Bewusstsein eines südindischen Verkehrspolizisten eventuell die Empfindung derselben Schwingung beim Anblick einer eher rundlichen weiblichen Figur empfindet. Schönheit ist also nicht an irgendetwas Absolutes gebunden, sondern liegt wie man so nett sagt: „im Auge des Betrachters“.
Derjenige Maler, dessen Bilder heute in Auktionen die höchsten Notierungen erzielen, Vincent Van Gogh, konnte zu seinen Lebzeiten nur ein einziges Bild verkaufen und dies auch nur an seinen eigenen Bruder. Sein Empfinden für Schönheit, welches heute von der High Society voll geteilt wird, war seinen Zeitgenossen nicht zugängig. Sie benötigten für denselben Eindruck einen ganz anderen „Auslöser“. Der Unterschied im Bewusstsein war so krass, dass Van Gogh, von der Allgemeinheit nicht akzeptiert und verstanden, verarmt und ausgestoßen, sich das Leben nahm, während heute keines seiner Bilder unter einem zweistelligen Millionen-Betrag versteigert wird. Gegenstände oder Situationen lösen bei uns Empfindungen aus, die eigentlich gar nicht zwingend diese Empfindungen auslösen müssten. Es ist eher wie eine Verabredung, dass bestimmte Situationen ein ganz bestimmtes Empfinden vermitteln.
Halten wir also fest, dass bei dem Vermitteln eines Eindrucks, der sich auf einen abstrakten Begriff bezieht, unser Bewusstsein die eigentliche Schwingung, die Empfindung, mit dem Auslöser für das Empfinden vermischt, oder sogar verwechselt. Wir müssten diese beiden Instanzen aber eigentlich trennen. Die Wahrnehmung der spezifischen Empfindung von Schönheit, Schlichtheit, Klarheit, Harmonie, Gewagtheit, Originalität usw. ist mit dem Auslöser nicht strukturell verbunden und steht für sich selbst. Wären wir in voller Kontrolle über unser Bewusstsein, so könnten wir die Abstrakten Empfindungen auch ohne Auslöser wahrnehmen, sozusagen verankert in sich selbst, oder wir könnten es schaffen alles und jedes als Auslöser zu qualifizieren und würden dann z.B. alles, was wir sehen, als „schön“ empfinden.

Bei den „normalen“ abstrakten Begriffen, wie eben beleuchtet, bewegen wir uns noch auf relativ festem Boden. Es gibt ein derzeitiges Zeitempfinden, welches mehr oder weniger klar definiert, welches die auslösenden Elemente für die uns bekannten abstrakten Begriffe sind. Doch in dem Moment wo wir eine Empfindung von „Selbst“ anpeilen, verlassen wir das uns bekannte Gelände und begeben uns nochmal einen Schritt weiter weg von dem normalen Mechanismus des Bewusstseins. Denn während die Empfindungen, Gefühle und Gedanken ein klares Thema haben, welches man definieren oder zumindest beschreiben kann, steht die Wahrnehmung des eigenen „Selbst“ hinter diesen Gefühlen und Gedanken. Es ist das Selbst, welches „wahrnimmt“. Es ist nicht die „Wahrnehmung“, die wir fokussieren, es ist eben jenes, welches hinter dieser Wahrnehmung steht und welches die Wahrnehmung registriert. Es ist das, was die Wahrnehmung wahrnimmt. Im Normalfall bleibt diese Instanz immer im Dunkel unseres Bewusstseins verborgen. Wir empfinden nur unsere Wahrnehmung, auf dem inneren Monitor des Bewusstseins flackert nur der Gedanke oder das Gefühl auf. Der Zuschauer, der sich das Geschehen auf der inneren Leinwand ansieht, bleibt im Verborgenen, wird uns nicht bewusst.

Doch das ist genau das, worauf die Philosophie von Niveau élevé hinaus möchte. Es ist das Selbst, das eigene Ich, welches wir wahrnehmen möchten. Wir möchten in unserem Leben selbst vorkommen, nicht nur die Geschehnisse. Wir müssen es also schaffen, den Betrachter aus dem Dunkel des Zuschauerraumes herauszuholen, bzw. das Licht des Bewusstseins durch die Wahrnehmung hindurch auf diejenige Instanz richten, die empfindet. Das Selbst, das „Ich“, muss lernen sich selbst direkt zu erfassen. Dabei darf man dann natürlich nicht den Fehler machen das eigene Ich mit seinen Charakterzügen, seinen Gedanken, seinen Gefühlen zu verwechseln. Wenn wir im Geflecht der inneren Leinwand, auf dem sich unser Leben abspielt, hängen bleiben, nehmen wir wieder nur „unsere Vorstellung“ von uns selbst wahr, nicht uns selbst.

Die Wahrnehmung dessen zu beschreiben, welches unsere Empfindungen wahrnimmt, ist beinahe unmöglich. Wir wollen deswegen den Versuch erst gar nicht wagen. Stattdessen führen wir das sehr schöne Bild aus der Mundakapa Upanischade auf, welches vor etwa 2000 Jahren die Zweiteilung des Bewusstseins versuchte aufzuzeigen, zweigeteilt in die Instanz der „involvierten Wahrnehmung“ und der Instanz des Selbst, welche nicht in die Wahrnehmung involviert ist, und distanziert den involvierten Teil unseres Bewusstseins beobachtet.

„Wie zwei goldene, in engster Freundschaft auf ein und demselben Baum thronende Vögel wohnen das Ego und das Selbst in demselben Körper. Das Erstere isst die süßen und sauren Früchte vom Baum des Lebens, während das Letztere innerlich losgelöst zusieht.“
– Mundaka-Upanishad, III.1.1

Doch wie gelingt es uns, mit einem physischen Gegenstand wie einer Uhr einen Auslöser für Selbsterkenntnis, für das Selbstempfinden zu schaffen? Die Antwort ist: Es gelingt uns gar nicht. Es ist immer nur der Wille und die Entschlusskraft des Einzelnen, der mit harter innerer Arbeit sich aus den Verstrickungen seines Bewusstseins in das Alltagsgeschehen befreien kann und jene inneren Weiten entdecken kann, die einem eine direkte Selbsterfahrung ermöglicht. Um die direkte Selbsterfahrung zu haben, müssen wir über die indirekte hinausschreiten. Wir müssen in der Lage sein uns nicht mehr als unsere Position in der Gesellschaft zu sehen, nicht mehr nur als Teil eines Vergleichs, nicht mehr durch die Bewertung unserer Mitmenschen. Um in die Tiefe des Wassers zu sehen und den Grund zu erkennen, muss die Oberfläche absolut unbewegt sein. Dazu müssen wir uns frei machen von der Verhaftung an unsere Verpflichtungen, an unsere Wünsche und Pläne, wir müssen eine innere Weite und Leere, einen inneren Freiraum schaffen, in dem wir dann das eigene Selbst empfinden. Es ist vielleicht gar nicht wichtig zu wissen wie sich das Selbst anfühlt, wie es aussieht. Wenn sich die Oberfläche des Wassers glättet und bewegungslos wird, erkennen wir ganz natürlich den Grund in der Tiefe, auch ohne eine vorgefertigte Vorstellung davon zu haben. Wichtig ist nur, die Verhaftung an die unwichtigen Geschehnisse des Alltags aufzugeben und diese von der inneren Leinwand zu verbannen. Nur dann können wir uns selbst wahrnehmen.
Welche Hilfestellung kann dann eine Niveau élevé bei dieser inneren Arbeit geben? Sie kann vielleicht drei Dinge leisten:
a). Sie kann durch ihre generelle Symbolik uns einen Hinweis geben, wie wir über ein anderes Justieren unserer Prioritäten unser Leben und unsere Sichtweise auf uns selbst verändern können.
b). Sie kann uns bei jedem Blick auf die Uhr, bei jedem Ablesen der Zeit, an unser Vorhaben erinnern.
c). Sie kann uns vielleicht über die Begeisterung von der Schönheit, der Hochwertigkeit, dem Konzept und den sehr fein ausgearbeiteten einzelnen Symbolen und verwendeten Materialien, mitreißen in eine Lust auf den Aufbruch in das „Andere“, in eine Reise hin zum unbekannten Selbst.
Sowohl die alten Ägypter als auch die Tantriker des alten Indiens waren Meister darin über Symbole eine Brücke zu jenen Welten zu schlagen, die der Ursprung aller „abstrakten Begriffe“ sind und weiter zu jener Ebene auf der wir unser Selbst finden. Die wohl größten „Pforten“ oder „Vermittler“ für das sich Manifestieren von abstrakten Werten, dürften die Pyramiden gewesen sein, die wohl kleinsten vielleicht Rohdiamanten im alten Indien, denen eine symbolische Bedeutung beigemessen wurde.
Die einzelnen Symbole und Analogien der Uhren von Niveau élevé sind schon hinreichend in dem Buch über die Philosophie der Zeit und in diesem Buch beschrieben worden. Im folgenden dieses Kapitels wollen wir nun unsere Richtlinien für Qualität und Standard von Design und Material erläutern, die in unseren Uhren Verwendung finden.

Diamanten

Fast jede Uhr von Niveau élevé ist mit mindestens einem Diamanten konstruiert. Der Diamant ist wohl das mystischste Bauteil, welches man bei einer Uhr verwenden könnte. Diamanten sind schon vom Material her in der Anzahl ihrer physikalischen Superlative von keinem anderen Material zu schlagen. Diamant ist das härteste bekannt natürliche Material. Es ist der beste Wärmeleiter und es hat den höchsten optischen Brechungsindex. Der Diamant kam über drei Jahrtausende nur aus Indien. Im Jahre 1729 fand man den ersten Rohdiamant außerhalb Indiens – in Brasilien. Bis dahin stammten alle Diamanten aus dem Land der Veden und Upanischaden, des Tantra und des Yogas, aus dem Land in dem Hinduismus und Buddhismus herrühren. In der Antike und im frühen Mittelalter hatte der Diamant in Indien eine solch wichtige gesellschaftliche Bedeutung, dass es einen eigenen Berufsstand der Diamantexperten gab, welcher höchstes Ansehen genoss. Diamanten waren das teuerste und  begehrteste Wirtschaftsgut und wurden von Königen, Adeligen und reichen Kaufleuten nicht vornehmlich als Schmuck, sondern in erster Linie wegen seiner verschiedenfachen Wirkung auf Gesundheit, Glück und andere Bereiche getragen. 
Der Diamant ist auch ein exzellentes Medium um Wert zu speichern. Es wurden die letzten 15 Jahre keine neuen „Primär-Vorkommen“ an Diamanten entdeckt. Die bestehenden Vorkommen sind inzwischen größtenteils erschöpft und es ist absehbar, dass in nicht allzu ferner Zukunft die Fördermengen an Rohdiamanten nur noch einen Bruchteil dessen betragen werden, was heute gefördert wird. Im Jahre 2006 wurden weltweit noch ca. 180 Millionen Karat Rohdiamanten gefördert. Heute beträgt die jährliche Förderung nur noch zwischen 120 und 130 Millionen Karat, und sie sinkt weiter von Jahr zu Jahr. Es ist also abzusehen, dass die Diamanten eine Preisexplosion vor sich haben. Da die Diamanten der größte Kostenfaktor bei den meisten Modellen von Niveau élevé Uhren sind, ist daher nicht nur bei den neuen Modellen eine stetige Preiserhöhung unabdingbar, sondern auch die gebrauchten Uhren dürften in ihrem Wert steigen.
Doch auch aus ganz praktischen Gründen eignet sich der Diamant hervorragend zur Zeiteinteilung bei der Uhr. Nachdem der Diamant das dichteste optische Medium ist, wird ein gerade einfallender Lichtstrahl an der Rückseite eines Brillanten zwei Mal „totalreflektiert“. Das bedeutet 100 % des einfallenden Lichtes wird vom Stein zurück in das Auge des Betrachters geworfen. Somit reflektiert ein Brillant das Licht besser als ein Spiegel. Dies erhöht natürlich die Sichtbarkeit der Zeiteinteilung ungemein. Wenn es bei kleineren Uhren schon manchmal schwierig wird, die Zeiteinteilung gut zu erkennen, so ist dies bei den Uhren von Niveau élevé überhaupt kein Problem.In dem Lichtspiel der Niveau élevé Uhren liegt auch eine faszinierende Besonderheit mit einer sehr schönen Symbolik. Bei den herkömmlichen Uhren ist die Zeiteinteilung, also die Ziffern, meist dunkel auf einem hellen Hintergrund. Bei Diamanten leuchten die 12 Punkte der Zeiteinteilung wie kleine Feuer oder Lampen. Das Lichtverhältnis ist umgedreht. Nicht nur ist die Zeiteinteilung in den Vordergrund gehoben, über die Zeiger, sondern die Zeiteinteilung leuchtet und funkelt auch noch.

Farbige Diamanten 

Eine Besonderheit bei unseren Uhren sind farbige Diamanten. Bei allen Modellen, die tatsächlich in den Verkauf gehen, sind farbige Diamanten immer farbecht, also natürliche fancy-farbene Steine. Bei sehr teuren Farben wie Pink oder Blau, wird die Uhr oder das Schmuckstück immer mit einem Zertifikat von einem der drei großen internationalen Graduierungsinstitute (GIA, HRD oder IGI) geliefert. Bei den Farben der Diamanten die nicht ganz so selten und daher nicht ganz so teuer sind, verzichten wir auf ein aufwendiges separates Zertifikat und Farbe und sonstige Angaben können aus dem Uhrenpass/Garantiebuch entnommen werden. Während alle weißen Steine der Uhren mit einem Schliff in der Zwölfer-Einteilung, also der Zeitstruktur entsprechend, verbaut werden, haben die farbigen Diamanten den üblichen Brillantschliff. Da bei einer Uhr mit naturfarbenen Diamanten ein großer Teil des Wertes in den fancy-farbenen Steinen liegt, ziehen wir es vor, hier den allgemein üblichen Schliff zu verwenden, um den Wert der Brillanten nicht an ein spezielles Konzept zu knüpfen und damit in seiner Universalität einzuschränken.
Bei den weißen Brillanten, Princess-cut oder Diamant-Baguettes verwenden wir generell die besten Qualitäten. Dies bedeutet von G aufwärts bis D für die Farbe und von VS bis Lupenrein was die Reinheit anbelangt.

Spezielle Schliffe der Diamanten bei Niveau élevé

Bei den weißen Diamanten verwenden wir nicht, wie die Uhrenindustrie generell, Brillantschliffe oder sogenannte „Single-Cuts“ oder „Achtkant-Schliffe“. Single-Cuts haben nicht die üblichen 56 Facetten plus Tafel, wie der normale Brillantschliff, sondern haben auf der Oberseite des Steines acht Facetten plus Tafel und auf der Unterseite acht Facetten. Der Grund, warum diese Steine in der Uhrenindustrie so beliebt sind, ist die Tatsache, dass bei sehr kleinen Brillanten, durch die vielen, extrem winzigen Facetten, das Licht so stark in kleinste Einzelstrahlen aufgesplittert wird, dass das menschliche Auge die einzelnen Lichtblitze nicht mehr als solche wahrnimmt, sondern die Steine nur in einem generellen „grießigen“ Licht wahrnimmt. Während die Brillanten 56 Facetten plus Tafel haben, sind die Single-Cuts nur mit 16 Facetten plus Tafel geschliffen und funkeln damit im Größenbereich unter 1 Millimeter, je nach Lichtintensität, mehr als Brillanten. Diese Single-Cuts haben wir von Niveau élevé durch einen speziellen Schliff mit 24 Facetten plus Tafel ersetzt. Die 12-er Einteilung (zwölf Facetten an der Oberseite, zwölf an der Unterseite) entspricht der Einteilung der Zeit im 12-er Rhythmus und ergibt auch ein sehr viel gleichmäßigeres und harmonischeres Bild bei Pavee-gefassten Flächen.

Bei den Steinen im Zifferglas und im Gehäuse haben wir den Brillantschliff durch einen unserer selbst entwickelten Spezialschliffe ersetzt, welcher in den meisten Fällen ebenfalls eine leicht reduzierte Anzahl Facetten aufweist (2 x 12 Facetten am Oberteil und 2 x 12 Facetten am Unterteil). Zusätzlich sind die Winkel so verändert, dass sich die Dispersion der Brillantschliff-Variationen erhöht. Darunter versteht man die Aufsplittung des Lichtes in seine Spektralfarben. Beim Funkeln der Spezialschliffe der Niveau élevé sind daher stärkere rote und blaue Lichtblitze erkennbar als dies bei normalen Brillantschliffen der Fall wäre.

Die große Innovation der Diamanten von Niveau élevé liegt jedoch in den verborgenen Lichtmustern der Diamanten, welche durch die Farbseparier-Lupe sichtbar werden. Wie im Kapitel 11 beschrieben, hat Niveau élevé acht verschiedene Spezialschliffe entwickelt und zum Schutz angemeldet, mit ganz unterschiedlichen Lichtmustern, die je nach Modell der Uhr zur Anwendung kommen. Die Lichtmuster symbolisieren immer eine Sonne bzw. einen Stern (auch die Sonne ist ein Stern), mit dem ausströmenden Licht, gebündelt in einem 12-er Rhythmus. Es wird zu jeder Uhr, die mit weißen runden Diamanten konstruiert ist, eine Speziallupe mitgeliefert, die diese Wunderwerke der Diamantschleifkunst sichtbar macht.

Edelsteine

Niveau élevé verwendet nicht nur Diamanten in seinen Uhren, sondern gerne auch Juwelen aus dem Farbsteinbereich. Da die Rubine, Saphire, Smaragde oder andere Edelsteine in jedem Falle eine Präzision aufweisen müssen, welche beim Einkauf auf dem internationalen Juwelenmarkt nicht vorhanden ist, werden alle Farbsteine in der hauseigenen Schleiferei in Pondicherry geschliffen. Dies garantiert, dass die Steine echt sind, dass sie unbehandelt sind und dass sie von höchster Qualität in Farbe, Reinheit, Schliff, etc. sind. Es werden bei den farbigen Juwelen auch Spezialschliffe verwendet, welche im 12-er Rhythmus, also im Zeit-Rhythmus aufgebaut sind. Da die Farbsteine jedoch einen ganz anderen Brechungsindex haben, verglichen zum Diamant, sind die Lichtspiele mit der Farbseparierenden Lupe nicht dieselben. Auch die Tatsache, dass die Juwelen ja generell farbig sind, beeinträchtigt die Wirkungsweise der farbseparierenden Lupe. Wir verwenden daher teilweise auch die normalen Brillantschliffe oder andere Schliffmuster als bei unseren weißen Diamanten.

Ziffergläser

Die Uhrgläser sind eigentlich das Herzstück der Niveau élevé. Der Charakter der Uhr an sich, und das individuelle Design jeder einzelnen Uhr, wird vornehmlich durch das Zifferglas geprägt. Die Gläser sind immer mehrschichtige Gläser. Das Deckglas, also jenes welches oben auf dem Glas-sandwich aufgebracht ist, ist in jedem Falle ein Saphirglas. Das untere normalerweise ein Mineralglas. Da es sich bei dem Zifferglas um ein Verbundglas handelt, ist unser mehrschichtiges Glas ein Art Panzerglas, das extrem stabil und beinahe unzerbrechlich ist. Durch das kratzfeste Safirglas als Teil des Panzerglases ist das Uhrglas beinahe nicht zerstörbar.
Wasserdichtigkeit
Alle Uhren von Niveau élevé sind wasserdicht. Die Wasserdichtigkeit wird normalerweise in Tauchtiefe angegeben. Eine Atmosphäre Wasserdruckdichte würde bedeuten, dass die Uhr bis zu 10 Meter Tiefe unter Wasser noch dicht ist. Drei Atmosphären Druckdichte würden 30 Meter Wassertiefe entsprechen. Wie andere hochwertige Uhren auch, sind die Uhren von Niveau élevé auf drei Atmosphären Wasserdruckdichte getestet. Dies bedeutet, dass die Uhren bis zu einer Tiefe von 30 Meter unter Wasser kein Wasser ins Gehäuse eindringen lassen. De facto ist dies jedoch ein theoretischer Wert, der sich nicht immer bei allen Einzelstücken in jeder Situation garantieren lässt. Es ist der Wert, den die Uhr beim Test nach dem Zusammenbau aufweist. Im Laufe des Tragens kann die Uhr Verschleißerscheinungen entwickeln, wie z.B. die Abnutzung einer Dichtung in der Krone. So sind Uhren, die mit 30 m Tiefe Wasserdichtigkeit ausgewiesen sind, nicht immer durchgängig mit solch einer Tauchtiefe im Ernstfall auch tatsächlich wasserdicht. Bei den Uhren von Niveau élevé ist dies dasselbe. Alle Uhren von Niveau élevé werden nach dem Zusammenbau auf drei Atmosphären Druckdichte getestet.
Werke
Mechanische Uhrwerke, welche wir benutzen, sind von der Schweizer Firma Eta hergestellt, Quarzwerke werden von der Schweizer Firma Ronda gefertigt. Welches Werk im Einzelnen in der jeweiligen Uhr verbaut ist, erfahren sie aus dem Garantie-Büchlein. Niveau élevé versucht in jedem Falle ein perfektes Funktionieren der Uhr und eine absolut präzise Zeitfunktion zu garantieren. Wir verzichten allerdings ganz bewusst auf die große Show bei der Frage nach den Werken. Ob bei der Uhr ein hochkompliziertes Manufakturwerk mit allen möglichen Extras verbaut wird oder ein Schweizer Präzisionswerk der Firma Eta oder Ronda, wird im Regelfall keinerlei Auswirkungen auf die Zeitfunktion der Uhr haben, sondern ist eher eine Marketing-Angelegenheit. Andere Faktoren, wie z.B. die Konzentration und Sorgfalt der Monteure beim Zusammenbau der Uhr spielen da wohl eine viel ausschlaggebendere Rolle. Die Verlässlichkeit und Präzision der Eta und Ronda Werke sind legendär, ihre Marktdurchdringung im Schweizer Luxusuhrenbereich unangefochten und wir freuen uns mit diesen beiden Traditionsunternehmen zusammen arbeiten zu können.

Armbänder

Bei den Armbändern, welche bei Niveau élevé Verwendung finden, wird, wie bei allen anderen Teilen, auf höchste Qualität geachtet. Die Armbänder aus Edelmetall werden von den Marktführern gefertigt, welche auch für die Besten der Besten im Luxus-Uhrenbereich arbeiten und werden für jedes Modell speziell designt und auf das Gehäuse abgestimmt. Auch die Leder-, Kautschuk- oder Textilbänder werden speziell für unsere Uhren angefertigt und in jedem Detail auf das spezielle Design der Uhr und das Gehäuse hin ausgerichtet. Wir verwenden bei Kautschukbändern Naturkautschuk, keinen Synthetik-Gummi.

Metalle – Legierungen

Bei den Metallen verwenden wir generell die bestmögliche Variante in jeder Kategorie. Die Hochwertigkeit der Uhr wird bei Niveau élevé nicht am Metall des Gehäuses verankert. Selbst die exklusivsten Uhren mit den seltensten und schönsten Farbdiamanten werden bevorzugt in Edelstahl geliefert, nicht nur in Platin oder Gold. Es sind prinzipiell Edelstahl, 18 Karat Gold (750-er) in allen Farblegierungen und Platin als Standard-Version für alle Modelle erhältlich. Da die Hochwertigkeit der Niveau élevé Uhren jedoch eher durch die speziellen Diamanten gegeben ist, können wir auf eine Edelmetall-Legierung als Träger der Exklusivität getrost verzichten. Bei Edelstahl verwenden wir nur die bestmögliche Variante, denn auch hier gibt es natürlich viele Variationsmöglichkeiten. Ganz generell hat Edelstahl gegenüber Gold und Platin den Vorteil, dass er kratzfester ist, da die Goldlegierungen und Platin ein sehr weiches Material darstellen. Die Betonung von Niveau élevé auf spezielle Diamanten, also entweder weiße Steine mit einem speziell auf die Zeit abgestellten 12-er Schliff, oder naturfarbene Brillanten, definiert den Charakter der Marke sehr viel aussagekräftiger als ein Edelmetallgehäuse. Die Leichtigkeit einer Edelstahluhr ist auch ein Vorteil gegenüber Gold- oder Platin-Uhren.
Niveau élevé verwendet gerne Platin oder Gold in Bereichen der Uhr, bei denen die Kratzfestigkeit keine Rolle spielt, wie z.B. für die innere Lünette bei einigen Serien des Modells Lucidity für den Boden des Innenraums der Uhr, also den Zeigerhintergrund, für Indexe oder Ziffern oder auch für Kronen.

Die Entwicklungs-Abteilung von Niveau élevé beschäftigt sich derzeit auch mit Metallen, die im Uhrenbereich noch relativ unbekannt sind, z.B. mit Wolfram, kristallinem Osmium oder anderen Spezial-Werkstoffen. Bei den Uhren, in denen diese Materialien zur Anwendung kommen, finden Sie eine entsprechende Beschreibung im Garantiebuch.